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Valwig - Sankt Martin

Thronend steht oberhalb des alten Weindorfs Valwig malerisch und von Weitem sichtbar die Pfarrkirche St. Martin. Die in Deutschland als älteste "neuromanisch" geltende Kirche geht auf den königlichen Baudirektor Johann Claudius von Lassaux zurück.

Lassaux, ein ehemaliger Schüler Karl Friedrich Schinkels, legte der Ortsgemeinde 1823/24 die Baupläne des jetzigen Baus vor. Die damals viel zu klein und baufällig gewordene Kirche im Ortskern wurde aufgegeben. Nach vierjähriger Bauzeit war der seinerzeit weitbestaunte und publizierte Kirchenbau 1827 fertiggestellt. Als herausragende Baumerkmale gelten die Lichtdurchflutung im Grundriss sowie die geschickt integrierten Anexbauten wie Sakristei, Abstellräume etc., wodurch zusätzlich zwei Choremporen gewonnen wurden.

Das Gebäude ist geprägt von einer steinsichtigen Bauweise aus heimischen Schieferbruchsteinen, kombiniert mit Werksteinen und Ziegelformsteinen. Der obere Wandabschluss wird durch das Gesims und dem darunter verlaufenden Rundbogenfries betont. Die schlichten Fenster sind ebenfalls mit Rundbögen abgeschlossen. Die Mauerflächen sind durch flache, rundbogige Wandnischen zurückhaltend gegliedert. Das Dach ist mit moseltypischem Schiefer eingedeckt.

Ausgestattet wurde die Kirche u.a. mit vielen Heiligenfiguren, welche aus der alten Kirche übernommen wurden. Als Besonderheiten seien hier ein Hl. Johannes aus Marmor, ein Sebastian aus dem 17 Jahrhundert und eine gotische Muttergottes zu nennen. Auch der Alabasteraltar (Anno 1627) ist erhalten und bildet die barocke Steinmetzkunst der frühen Neuzeit ab. 1871 erhielt die Kirche eine mit 22 klingenden Registern ausgestattete Voltman-Orgel, die auch heute noch als wertvolles Kulturgut gilt.